Sie haben es geschafft. Eine neue Wohnung oder gar ein Haus ist gefunden. Nun steht der Umzug an. Sie beginnen mit der Planung und stellen sich die Frage: „Wie viele Umzugskartons benötige ich eigentlich?“ Die Antwort ist gar nicht so einfach. Denn es gibt keine verlässliche Formel. Aber es gibt Erfahrungen aus der Praxis, die Ihnen bei Ihrer Kalkulation helfen können.
Spätestens dann, wenn die Entscheidung für einen Umzug gefallen ist, sollten Sie Ihre Habseligkeiten und Einrichtungsgegenstände durchgehen. Soll wirklich alles mit? Vielleicht ist es sinnvoll, Keller, Dachboden und den einen oder anderen Raum durchzugehen und nicht mehr benötigte Dinge „auszumisten“.
Erleichtern Sie sich um alle Gegenstände und alle Möbel, die in der neuen Wohnung keinen Platz haben oder die Sie seit Jahren nicht mehr angefasst haben und auch zukünftig wahrscheinlich nicht mehr nutzen. Diese Dinge können weg. Ob Sie diese entsorgen, an soziale Einrichtungen geben oder privat verkaufen, hängt von Ihren Vorlieben und dem Zustand ab. Am Ende geht es darum, vor dem Umzug Altlasten loszuwerden.
Sollten Sie den Umzug von einem Dienstleister erledigen lassen, gibt es in der Regel einen Vor-Ort-Termin. Dadurch schätzt das Unternehmen den Transport-Aufwand ein. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Anzahl der Umzugskartons. Auch wenn Sie selbst alles einpacken, kann Ihnen ein Umzugsexperte eine gute Schätzung über die benötigte Anzahl an Kartons geben. Besser noch: Sie werden Informationen bekommen, welche Kartons Sie benötigen.
Die benötigte Anzahl an Kartons hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das sind insbesondere Ihr Hausrat und die Wohnfläche. Es gibt verschiedene Faustformeln, die auf Erfahrungen aus der Praxis resultieren. Dazu zählen folgende zwei Standardberechnungen:
Beide Formeln sind jedoch nur grobe Anhaltspunkte. Denn je nach Ausstattung können deutlich mehr Kartons erforderlich sein. Wenn Sie zum Beispiel eine ganze Wand voller Bücher besitzen, benötigen Sie zusätzliche Kartons. Ebenso führt eine überdurchschnittlich große Ausstattung mit Geschirr und Porzellan zu einem erhöhten Bedarf. In beiden Fällen sind die zu verpackenden Gegenstände sehr schwer. Kartons sollten Sie daher nicht vollständig befüllen, sonst lassen sie sich nicht mehr tragen. Verfügen Sie dagegen nur über wenige Hausrat oder über viele kleine und leichte Gegenstände, ist die benötigte Anzahl an Umzugskartons geringer.
Daher sollten Sie das Ergebnis der Pi-mal-Daumen-Rechnung mit Ihrer Wohnsituation abgleichen. Tipp: Kalkulieren Sie lieber ein paar mehr Kisten ein. Die Rückgabe oder der Weiterverkauf ist meistens problemlos möglich. Das ist besser, als kurz vorm Umzug zu wenige Kartons zur Verfügung zu haben.
Neben der Anzahl der Kartons spielt die Kartonart eine wesentliche Rolle. Es gibt verschiedene Formen und Ausführungen, die sich alle für bestimmte Zwecke eignen. Zu den gängigsten Kartons zählen:
Achten Sie außerdem auf verstärkte Doppelböden, verstärkte Doppelgriffe, leicht zu verschließende Deckel und ein schnelles Aufbauen der Kartonrohlinge. Qualität zahlt sich aus: Billige und dünne Kartons reißen schneller und Ihr Hausrat kann zu Schaden kommen.
Denken Sie daran, dass Sie sich außerdem Füllmaterial wie alte Zeitungen, Klebeband, Zip-Beutel und Aufkleber sowie wasserbeständige Filzschreiber zum Beschriften der Kartons besorgen. Auch kleine Kartons ohne Tragegriffe für kleinteilige Dinge und Wertgegenstände sind hilfreich. So kann beim Transport nichts herausfallen.